Geschrieben von Chris Harraß am .

Winterarbeit auf der Streuobstwiese

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Ende November ruht die Natur, dann ist eine gute Gelegenheit, bei den Obstbäumen nach dem Rechten zu sehen und sie für den Winter fit zu machen. Am vergangenen Samstag trafen sich die Aktiven der Bürgerinitiative, sowie zahlreiche neue Interessenten, um einigen Apfelbäumen einen ordentlichen Schnitt zu verpassen und weitere pflegerische Maßnahmen durchzuführen. An einigen jungen Bäumen wurde der Verbissschutz kontrolliert sowie die Windgurte etwas weiter gestellt, da die Stämmchen mit der Zeit an Umfang zugenommen haben und etwas beengt waren. Unter sachkundiger Anleitung haben sich die neuen Baumpfleger an den Erziehungsschnitt gemacht oder waren beim Abtransport von Schnittmaterial behilflich. Das fiel u.a. beim Stutzen einer großen Weide an, die den Obstgehölzen die Sonne nahm und bis auf den Kopf zurückgeschnitten wurde. Im nächsten Jahr treibt sie wieder frisches Grün.
Da in diesem Jahr die Apfelernte praktisch mangels Äpfeln ausfiel, mussten auch keine Bruchschäden behandelt werden. Statt dessen wurde einigen Altbäumen eine mehr oder weniger intensive Ausdünnung allzu üppiger Verzweigung beschert. Dadurch wurde für den nächsten Austrieb Raum und Licht geschaffen, um gute Früchte zu entwickeln.

Der Letzte Arbeitseinsatz im Jahr auf dem Schnitzenbusch ist auch immer eine gute Gelegenheit, einige vom absterbenden Holz geschnittene Mistelzweige mit nach Hause zu nehmen und sie nach altem Brauch über die Tür zu hängen.

Wie fast immer herrschte wieder bestes Wetter auf der Streuobstwiese, zur Mittagspause saß man zusammen und verspeiste die traditionelle Erbsensuppe aus dem Rottentopf.

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Wie wichtig die richtige Schnittechnik ist, zeigt Ignaz Schmitz eindrucksvoll an einem älteren Stamm. Weil der Ast nicht bündig am Stamm abgeschnitten wurde, ist Regenwasser eingedrungen und hat das Holz von innen verfault. Dadurch könnte  der gesamte Baum gefährdet sein.

Fotos: © Chris Harraß