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Goldrausch auf dem Dichberg

| Chris Harraß

Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Das gilt insbesondere für die kanadische Goldrute, einem neophytischen Gewächs, das sich unter anderem auf unseren Weinbergsbrachen und Streuobstwiesen auszubreiten versucht. Das Gewächs verdrängt mit bis zu 19.000 Samen und seinen Wurzelausläufern heimische seltene Pflanzen.

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Kanadische Goldrute vor der Blüte

Deshalb traf sich ein kleiner Arbeitstrupp auf der Streuobstwiese am Oberdollendorfer Dichberg, um die Goldruten „mit Stumpf und Stiel“ auszureißen und außerhalb der Wiese zu entsorgen. Bei der sommerlichen Hitze und der Steillage keine einfache Arbeit. Schließlich gelang es aber einige Transportsäcke zu füllen. Das Aufkommen der invasiven Pflanze, die noch nicht in Blüte stand, war erkennbar geringer, als noch im Vorjahr. Eine regelmäßige Ausdünnung lohnt sich also. Bei der Gelegenheit konnte man auch die Situation der Sommerwiese in Augenschein nehmen. Das Gras stand hoch, der wilde Majoran in voller Blüte, Weinberglauch schwang seine reifen Samenkapseln im leichten Wind und allerhand fliegendes Getier besuchte die Blüten der Disteln.

Die Arbeitseinsätze der „Kleingruppen“ haben sich als geeignetes Mittel erwiesen, schnell und unkompliziert spezielle anfallende Arbeiten auf den Wiesen zu erledigen.

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Wilder Majoran                  Text und Fotos: © Chris Harraß